Professionelle Grow-Anleitung 

– Dein Weg zur erfolgreichen Ernte

 Professionelle Grow-Anleitung – Dein Weg zur erfolgreichen Ernte

1. Einleitung

Willkommen zur Grow-Anleitung für den Indoor-Anbau! 

Hier erfährst du nicht nur, wie du beeindruckende Ernten einfährst, sondern wie du die erlaubten 50g aus deinen Pflanzen herausholst. Die richtige Methode ermöglicht dir, alle 4–5 Wochen zu ernten, indem du clever zeitversetzt anbaust. Und ja, das geht – mit System, Wissen und der richtigen Ausrüstung. Du kannst alles ganz bequem mit dem Team von Lords-of-Weed.com besprechen und planen.

Wir gehen hier vorrangig auf das Indoor-kultivieren von Cannabispflanzen auf Erde ein. Outdoor, Hydroponik, Aeroponik oder experimentelle Substrate? Lassen wir für heute hier mal weg. Aber viel Wissen das hier vermittelt wird ist für alle Anbaumethoden gültig. 

 

2. Der Grow-Kreislauf – Wie du alle 4 Wochen erntest

Ein Erntezyklus alle 4–5 Wochen ist möglich – aber nicht mit einem einzigen Zelt. Dafür brauchst du am besten zwei:

  1. Veggie-Zelt (Wachstumsphase) – Hier stehen deine Pflanzen bei 18 Stunden Licht und wachsen heran. Du bereitest sie vor, toppst sie und trainierst sie für die Blüte.

 

(Die linke Pflanze ist schon ein paar Wochen weiter als die rechte Pflanze)

  1. Blüte-Zelt – Hier läuft der 12/12-Stunden-Lichtzyklus. Die Pflanzen kommen hierhin, wenn sie bereit sind zu blühen.

 

(Die Bilder in der Anleitung sind nicht alle von den gleichen Pflanzen und vom gleichen Zeitpunkt. Hier in dem Fall ist die vordere Pflanze rechts die am weitesten ist, die dahinter eigentlich 4 Wochen später und die dritte links noch 4 Wochen später, aber ich war etwas aus dem Takt.)

Du startest mit drei Pflanzen in der Veggie-Phase. Nach 4–5 Wochen wandert die erste Pflanze ins Blüte-Zelt, und ein neuer Steckling oder Sämling kommt ins Veggie-Zelt. So entsteht ein Kreislauf: Alle 4–5 Wochen kannst du eine Pflanze ernten. Effizient, produktiv, konstant.

 

Falls du dich für nur ein Zelt entscheidest, benötigst du möglicherweise unterschiedliche Leuchtmittel oder eine Vollspektrumlampe, die einen guten Kompromiss bietet. Die restlichen Tipps bleiben jedoch unabhängig davon gleich, ob du ein oder zwei Zelte nutzt. Sprechen Sie uns gerne an!

 

3. Die richtige Ausstattung – Dein Schlüssel zum Erfolg

Beleuchtung 

Egal ob Sanlight (vermutlich der Ferrari unter den Lampen), Mars Hydro oder NoName – Hauptsache, die Werte stimmen. Ideal sind etwa 4000K-6500K für die Wachstumsphase (blaues Spektrum) und 2700K-4000K für die Blüte (rotes Spektrum). Die Leistung in µmol/m²/s (PPFD) ist hier entscheidend – Smartphones mit Diffuser oder ein Luxmeter helfen dir bei der Kontrolle. Im Internet gibt es Tabellen mit den perfekten PPFD-Werten. 

Grow-Zelt:

Ein Zelt für die Veggie-Phase (z. B. 80x80x160 cm) und eins für die Blüte 100x 100x200 cm oder besser 120x120x200 cm sind optimal. Worüber ihr nachdenken solltet ist die Zeltgröße. Für 3 Pflanzen finde ich meine 1,2 x 1,2 x 2 Meter ideal, für kleine Leute könnte auch 1 x 1 Meter reichen. Wenn ihr den Platz dafür habt würde ich euch abhängig von eurer Größe diese beiden Zeltgrößen empfehlen. Bedenkt einfach das Ihr das zelt auch mal sauber machen müsst. Ich bin 1,98, also muss es schon mal 2 Meter Hoch sein. Außerdem möchte ich nicht mit dem Arsch an der einen und dem Gesicht an der anderen Zeltwand kleben, deshalb 1,2 x 1,2 Grundfläche.  Der weitere positive Nebeneffekt ist natürlich das die 3 Pflanzen Platz haben sich auszubreiten. 

Qualität zahlt sich aus: Home-Box oder Secret Jardin sind gute Optionen. Es funktioniert selbstverständlich auch mit günstigeren oder selbstgebauten Zelten. Die Pflanzen sollen in jedem Fall Platz zum Atmen haben – quetsch sie nicht wie Sardinen

Abluftsystem:
Berechnung und Auswahl der passenden Abluft?

Einfach: Volumen des Zeltes (m³) × Luftwechselrate (30–60 pro Stunde). Beispiel: 1,2 × 1,2 × 2 = 2,88 m³. Bei 60-fachem Luftwechsel: 2,88 × 60 = 172,8 m³/h Mindestleistung – und das ohne Berücksichtigung von Schlauchlänge und Aktivkohlefilter. Diese erhöhen den Widerstand und sollten mit etwa 30–50 % Aufschlag einkalkuliert werden.
Unser Tipp: Lieber überdimensionieren und mit einem Dimmer regeln – das sorgt für einen ruhigen, effizienten Betrieb und genug Power bei Wärme oder Geruchsentwicklung.

Umluft:
Frische Luft ist das A und O. Zwei oszillierende Ventilatoren bei 1,2 × 1,2 sind optimal. Experimentieren erlaubt – Hauptsache, die Pflanzen wiegen sich leicht im Wind. Ideal sind Ventilatoren die sich an die Stange des Zeltes klemmen lassen oder ein Turmventilator in der Ecke

Erde:
Kein Baumarkt-Billigkram! Lightmix oder Growmix von Plagron als Beispiel sind perfekt für mineralische Dünger wie Hesi. Die Erde speichert Wasser gut und verzeiht Fehler – ideal für Einsteiger und Profis. Wir mischen allerdings zusätzliche Perlite in die Erde, aber das müsst ihr für euch selbst entscheiden. Achtet darauf dass die Erde gut gelagert wird, liegt die Erde wie oft im Baumarkt draußen Finger weg! 

Dünger:
Wie empfehlen gerade Anfängern das Hesi Starter-Set – alles drin, was die Pflanzen brauchen. Aber Vorsicht: Die Erde ist vorgedüngt. Lieber weniger als mehr, Überdüngung kann schneller auftreten als man „Hesi“ sagen kann. Lords-of-Weed.com bietet dir nicht nur Produkte, sondern auch wertvolle Tipps zur richtigen Düngung.

Töpfe:
Für die Veggie-Phase empfehlen wir 7-Liter-Töpfe, in der Blütephase solltest du auf 11–15 Liter setzen – vorausgesetzt, du topfst vor der Blüte um. Wenn nicht, dann direkt in den großen Endtopf pflanzen. Wer es wirklich ernst meint, greift zum AutoPot 1Pot-System mit automatischer Bewässerung im 50/50 Erde/Perlite-Mix, aktiver Luftzufuhr ins Wurzelwerk dank AirDome und AirBase – aber das ist ein Thema für Fortgeschrittene und lässt sich gerne individuell mit uns besprechen.

Vermehrungsmaterial: 
Unbedingt notwendig sind natürlich Samen oder Stecklinge. Dabei wird unterteilt in Automatik, photoperiodisch und photoperiodisch feminisierte Samen. Bei den normalen photoperiodischen Samen muss man am Anfang der Blüte zwischen männlichen und weiblichen Pflanzen unterscheiden können und diese am Anfang der Blüte aussortieren. zumindest wenn das Ziel leckeres Weed ist und nicht Samen und Seile die du flechten willst. Das ist die traditionelle Methode die auch Vorteile hat, bietet dir aber nur eine 50/50 Chance auf eine weibliche Pflanze und ist nichts für Anfänger. Dieses Problem lässt sich umgehen in dem man feminisierte Samen nimmt (die ehrlicher Weise nur zu 99% weiblich sind) oder einen 100% weiblichen Steckling von einer weiblichen Pflanze. Automatiks sind zwar auch feminisiert, aber ich würde dir eh von Automatik abraten, außer das die automatisch in die Blüte gehen haben die nur Nachteile. Geht am Anfang etwas schief  (zu kalt, zu wenig Wasser,  zu viel Wasser, etc, etc) und das Wachstum kommt nicht voran hast du im schlechtesten Fall ne 15cm Pflanze mit 3 Gramm Gras dran. Eine Photo hältst du einfach länger Im Wachstum,  fertig. Und der einzige Mehraufwand ist einmal die Zeiten des Lichts umzustellen. Daher rate ich Anfängern grundsätzlich zu feminisierten Samen oder Stecklingen.

 

4. Licht und Dunkelheit
Vorab noch ein kleines Kapitel, dass die Wichtigkeit von licht und Dunkelheit betont. Eine Pflanze benötigt Licht und das regt die Photosynthese zur Erzeugung des Chlorophylls (Blattgrün) an. Licht ist für Pflanzen leben, ohne Licht kein Leben. Entscheiden ist für die Pflanze allerdings die Dunkelphase, die Keimung erfolgt nur im Dunkeln, die Länge der Dunkelphase entscheidet über Wachstum oder Blüte, zu viel Störlicht (mindestens 80 % Abdunklung) während der Dunkelphase kann Stress oder Zwittern auslösen und nach der Ernte muss das Cannabis auch erstmal 10-12 Tage im Dunkeln trocknen, damit das Chlorophyll abgebaut wird. sonst kann es beim rauchen Kopfdrücken oder sogar Kopfschmerzen geben. Das kommt aber auf die Sorte an, mal so mal so. Die Dunkelphase ist es also der unsere eigentliche Aufmerksamkeit gilt, weil in dieser Phase über Erfolg und Misserfolg entschieden wird.

 

5. Keimung – Der Start in ein neues Leben

Die Keimung ist der erste und wichtigste Schritt. Ob Samen oder Steckling – hier entscheidet sich der Grundstein für eine erfolgreiche Ernte. Ideal sind Temperaturen zwischen 22–25°C und eine Luftfeuchtigkeit von 70–80%. Die Samen sollten in feuchtem, nicht nassem Küchenpapier vorkeimen. Nach etwa 2–5 Tagen zeigen sich die ersten Wurzeln.

 - Tiefer Teller 
 - Halbes Blatt Küchenrolle rein 
 - Mit Wasser befeuchten 
 - Samen rein 
 - Andere Hälfte der Küchenrolle drauf  
 - Mir Klarsichtfolie abdecken  
 - Mit der Nadel ein paar Löcher rein 
 - Optimal sind 21-22 Grad 
 - Abdeckung drauf (Keimung nur ohne Licht)

Sobald der Keim etwa 1 cm lang ist, kommt er in die Erde – den Kopf nicht tiefer als 1 cm setzen! Sanft angießen und unter ein 18-Stunden-Licht stellen. Stecklinge kommen direkt in feuchte Erde oder spezielle Anzuchtwürfel und brauchen ebenfalls hohe Luftfeuchtigkeit und Licht. Lords-of-Weed.com bietet dir qualitativ hochwertige Stecklinge und Samen.

Wenn du deine Stecklinge bei Lords-of-Weed.com gekauft hast, kannst du sie direkt in die Erde oder dein bevorzugtes Substrat setzen – sie sind bereits gut vorgewurzelt und bereit, loszulegen. Durch einen Steckling sparest du etwa 2-3 Wochen Zeit, sprich du beginnst als in Woche 3 mit dem Düngerplan.

 

6. Die Wachstumsphase – Vom Keimling/Steckling zur Pflanze

Die gesunde Wachstumsphase (Vegetative Phase) ist die Grundlage für eine erfolgreiche Blüte. Deine Pflanzen stehen 18 Stunden im Licht und 6 Stunden in der Dunkelheit. In dieser Zeit entwickeln sie kräftige Wurzeln und ein stabiles Blattwerk.

Wichtig:

  • Luftfeuchtigkeit sollte bei 60–75 % liegen.
  • Temperatur zwischen 2228°C sind hier Ideal
  • Gleichmäßige Bewässerung ist entscheidend für das gesunde Wachstum.

Richtiges Gießen:
Pflanzen bevorzugen ein feuchtes, aber nicht nasses Medium. Du solltest etwa 20–25 % des Topfvolumens gießen, nachdem die Erde leicht angetrocknet ist. Warte, bis der Topf deutlich leichter geworden ist, bevor du wieder gießt.

  • In der Anfangszeit kann ein Gießintervall über eine Woche betragen.
  • In der späteren Veggie- und Blüte-Phase liegt ein Gießintervall meist bei 2–3 Tagen.
  • Wichtig: Nicht täglich gießen. Es ist besser, weniger zu gießen, aber dafür gründlich.

Wasserwege vermeiden:
Achte darauf, dass du die Erde vor dem Gießen leicht anfeuchtest und das Wasser in kleinen Schlücken hinzufügst. So vermeidest du Wasserwege, bei denen das Wasser ungleichmäßig durchs Substrat fließt. Besonders bei Stofftöpfen kann es dazu kommen, dass Wasser an den Seiten herausläuft, obwohl die Erde noch nicht ausreichend durchfeuchtet ist. Viele Grower stoppen das Gießen zu früh, da sie denken, es sei schon genug, aber die Wurzeln bekommen dennoch nicht genug Wasser.

Training der Pflanzen – LST, HST und andere Methoden

In der Wachstumsphase kannst du das Pflanzenwachstum aktiv steuern und optimieren. Hierfür bieten sich verschiedene Trainingsmethoden an, die das Wachstum in die gewünschte Richtung lenken und den Ertrag steigern. Zwei der bekanntesten Methoden sind Low Stress Training (LST) und High Stress Training (HST).

  • Low Stress Training (LST):
    LST ist eine schonende Methode, bei der du die Pflanzen in eine horizontale Position biegst, um das Wachstum in die Breite zu fördern. Dies geschieht durch das Binden der Äste oder das Absenken des Hauptstamms. Das Ziel von LST ist es, die Lichtverteilung auf alle Pflanzenteile zu maximieren und somit mehr Blütenstellen zu erzeugen, was den Ertrag steigert. Da keine Pflanzenteile entfernt werden, handelt es sich um eine stressfreie Methode.
  • High Stress Training (HST):
    HST ist eine intensivere Methode, bei der die Pflanze stärker beansprucht wird, um das Wachstum zu fördern. Zu den bekanntesten HST-Techniken gehören Topping und Fimming.
    • Topping: Beim Topping wird der Haupttrieb der Pflanze knapp über einem Knoten abgeschnitten. Dies führt zu zwei neuen Trieben, die sich aus dem Knoten entwickeln und das Wachstum in die Breite anregen. Dadurch geht die Energie in die Seitentriebe und man hat statt einem fetten Hauptbud mehrere fette Buds an den Seitenarmen, Die Schimmelgefahr am Hauptbud lässt sich dadurch verringern
    • Fimming: Fimming ist eine etwas weniger invasive Methode als Topping. Hier wird nur etwa 70 % des Haupttriebs abgeschnitten, wodurch ebenfalls mehrere neue Triebe entstehen können.
    • Supercropping: Bei dieser Methode wird der Hauptstamm vorsichtig geknickt, ohne ihn zu brechen. Dies fördert die Bildung von Seitenästen und verbessert die Nährstoffverteilung innerhalb der Pflanze.
  • Lollipopping:
    Lollipopping bezeichnet das Entfernen der unteren, schwächeren Äste, die wenig Licht bekommen. Diese Technik hilft der Pflanze, ihre Energie auf die oberen Blütenstellen zu konzentrieren, die besser beleuchtet werden und somit einen höheren Ertrag bringen.
  • SCROG (Screen of Green):
    Beim SCROG wird ein Netz oder Drahtgitter über die Pflanzen gespannt, um sie während der Wachstumsphase in eine horizontale Form zu bringen. Ziel ist es, den Ertrag zu maximieren, indem mehr Knospenstellen das Licht effizienter nutzen. Diese Methode eignet sich besonders für kleinere Zelte, da sie die Pflanzen flacher hält und den Raum optimal nutzt.

 

7. Umtopfen vor der Blüte 

Hier das Video vom umtopfen:

Für den Indoor-Anbau im Zelt empfehlen wie immer einmal umzutopfen, so hat man die Möglichkeit sich mal die Wurzeln anzusehen und vielleicht daraus zu lernen wenn es nicht richtig durch gewurzelt ist. Irgendwann in der Wachstumsphase, in der Regel wenn die Pflanze zwischen 15-26 cm über dem Topf ist wird die Pflanze vom kleinen 7 Liter Kunststofftopf in mindestens 11 Liter große Stoff-Töpfe umgetopft, ich verwende 19 Liter.  Wenn man die Pflanze ein, zwei Tage vorher nicht gießt wird die Erde trocken und schrumpft etwas, außerdem hält das ganze besser zusammen beim rausziehen. Dann durch seitliche Schläge etwas lösen, die Pflanze auf den Kopf "stellen" (in der Hand halten) und den Topf abziehen. Der große Stoff-Topf ist schon mit Erde vorbereitet. Dann nehme ich meine Hand und lege diese so um die Pflanze das zwei Finger rechts und zwei Finger vom Stamm sind und drehe das ganze über dem neuen Topf einfach auf den Kopf, mit ein bisschen wackeln kann man den Topf dann einfach abziehen. Fragt einfach jemanden ob er euch beim ersten Mal im Notfall assistieren kann, das gibt ein wenig Sicherheit dass man nicht da steht und den Topf nicht ab bekommt. Oder einfach wieder  hin stellen und die ganze Prozedur von vorne, meist hat man dann vorher nicht genug geschlagen.

 

(So ähnlich sollte die Wurzelbildung dann etwa aussehen)

 

8. Die Blütephase – Die heiße Phase beginnt


Sobald die Pflanzen ins Blüte-Zelt wandern, startet der 12/12 Lichtzyklus. Ab jetzt wird der Lichtzyklus strikt eingehalten: 12 Stunden Licht, 12 Stunden Dunkelheit. Lichtverschmutzung während der Dunkelphase ist strikt zu vermeiden, da es zu Stress und eventuell sogar zum Zwittern kommt! Denkt auch daran die Lüftungsschlitze abzudecken mit einem luftdurchlässigen aber lichtundurchlässigen Stoff wenn ihr den günstigeren Nachstrom nutzt. In den ersten zwei bis drei Wochen strecken sich die Pflanzen stark (Stretch-Phase), bevor sie ihre Energie in die Blütenbildung stecken. In dieser Phase sind Temperaturen von 20–26°C und eine Luftfeuchtigkeit von 40–50 % ideal.

(Ende 2. Blütewoche)

Wichtig:

  • Keine weiteren Eingriffe wie Umtopfen oder Beschneiden – Stress in dieser Phase kann das Wachstum und die Blütenbildung negativ beeinflussen.
  • Regelmäßige Düngung ist entscheidend. Achte darauf, dass deine Pflanzen ausreichend Nährstoffe erhalten, um gesund und kräftig zu bleiben.
  • Optimiere das Lichtangebot. Stelle sicher, dass deine Pflanzen gleichmäßig mit Licht versorgt werden.
  • Eine saubere Umgebung ist ebenfalls wichtig, um Schimmel oder andere Krankheiten zu vermeiden.

Training in der Blütephase: Lollipopping und andere Techniken
Obwohl die Blütephase als eine Zeit des minimalen Eingriffs gilt, gibt es bestimmte Trainingsmethoden, die gerade am Übergang zur Blüte oder in den ersten Wochen der Blüte sinnvoll sein können, um den Ertrag zu maximieren und die Pflanzenstruktur zu optimieren.

  • Lollipopping:
    Lollipopping wird oft etwa in der dritten Blütewoche durchgeführt. Dabei werden alle unteren, schwächeren Äste und Blätter entfernt, die weniger Licht erhalten. Das hilft, die Energie der Pflanze auf die oberen, stärkeren Blütenstellen zu konzentrieren, was zu einer besseren Ernte führen kann. Diese Technik ist besonders vorteilhaft, um eine gleichmäßige und effiziente Verteilung der Nährstoffe und des Lichts zu gewährleisten.
    Tipp: Achte darauf, dass du nicht zu viele Blätter entfernst, um der Pflanze nicht unnötigen Stress zuzufügen. Ein gezieltes Entfernen der unteren, schwächeren Triebe reicht aus.
  • Defoliation:
    Neben Lollipopping kann auch eine moderate Defoliation in den ersten Blütewochen hilfreich sein. Dabei werden einige Blätter entfernt, die das Licht blockieren und den Luftstrom behindern. Diese Methode kann die Lichtpenetration erhöhen und die Luftzirkulation verbessern, was wiederum das Risiko von Schimmel und anderen Problemen reduziert. Sei jedoch vorsichtig und beschneide nicht zu viele Blätter auf einmal.
  • SCROG (Screen of Green) und LST:
    In der Blütephase ist es normalerweise nicht ideal, LST oder SCROG noch aktiv anzuwenden, da die Pflanzen in dieser Zeit nicht mehr so flexibel sind und Veränderungen im Wachstum zusätzliche Belastung erzeugen können. Wenn du jedoch bereits während der vegetativen Phase SCROG angewendet hast, solltest du sicherstellen, dass die Pflanzen unter dem Netz bleiben und die Blüten gleichmäßig verteilt sind. Bei LST sollten die Pflanzen nicht weiter gebogen oder in Richtung eines Netzes gelenkt werden, da dies die Blütenbildung stören könnte.

Tipps für die Blütephase:

  • Beleuchtung optimieren: Die richtige Lichtquelle ist in dieser Phase entscheidend. Wenn du eine LED-Beleuchtung verwendest, stelle sicher, dass sie auf die spezifischen Bedürfnisse der Blütephase eingestellt ist (mehr Rotanteil im Lichtspektrum).
  • Temperatur und Luftfeuchtigkeit im Griff behalten: Auch wenn die Temperatur bei 20–26°C ideal ist, achte darauf, dass die Luftfeuchtigkeit in der Blütephase nicht zu hoch wird, da dies Schimmelbildung begünstigen kann.
  • Achte auf die Pflanzengesundheit: Blühende Pflanzen sind anfällig für Schädlinge und Krankheiten. Kontrolliere regelmäßig auf Anzeichen von Problemen und reagiere schnell, um größere Schäden zu vermeiden.
  • Geduld haben: In der Blütephase kann es sich lohnen, den Pflanzen genügend Zeit zu geben, sich zu entwickeln. Übermäßiger Stress kann die Blütequalität und den Ertrag beeinträchtigen.

 

(Ende 5. Woche)

 

9. Ernte – Der krönende Abschluss

Erntezeitpunkt:
Der optimale Erntezeitpunkt richtet sich nach der Reife der Trichome – das sind die kleinen Harzdrüsen auf den Blüten. Ziel ist es, zu ernten, wenn etwa 70–80 % milchig-weiß und 20–30 % bernsteinfarben sind. So erreichst du ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Potenz, Wirkung und Aroma. Achte dabei auf die Blütezeitangaben des Züchters und notiere dir den Start der Blüte – das hilft bei der Orientierung.

 

(Lemon Haze Ende 9. Woche - Ernte PS: Ich hatte damals keinen großen Stofftopf )

 

(Pineapple Express - Ende 9. Woche - Ernte)

Ernteprozess:
Ernte am besten früh am Morgen, wenn die Pflanzen „ausgeruht“ sind und ihre ätherischen Öle am stabilsten. Schneide die Pflanze am Hauptstamm ab, entferne am besten wenigstens durch zupfen die Blätter und überflüssigen Pflanzenteile. Je nachdem ob man die Knospen nass oder trocken trimmt (beschneidet), wird natürlich entweder erst getrimmt und dann gereift oder man und hängt sie direkt kopfüber an einem dunklen, gut belüfteten Ort auf und trimmt die knospen wenn Sie trocken sind. Ziel ist eine langsame, gleichmäßige Trocknung ohne Lichtstress oder Schimmelgefahr. Ideal sind 50–60 % Luftfeuchtigkeit und Temperaturen zwischen 15–20 °C.

Alternativ kann man die Knospen auch direkt am Stengel abschneiden und in einem Trockennetz im Dunkeln reifen lassen. Entferne am wenigstens durch zupfen die Blätter und überflüssigen Pflanzenteile. Ich würde da aber empfehlen bereits in nassem Zustand zu trimmen um die Schimmelgefahr zu verringern. Dafür bietet sich natürlich ein Trim-Bowl an wie wir Ihn haben. Damit lässt sich die Arbeitszeit extrem verkürzen. Wir werden unseren Trimm-Bowl für unsere Kunden aus der Gegend auch zum leihen anbieten.

Auch in dieser Phase spielt die Dunkelheit wieder eine entscheidende Rolle, denn das trocknen ist in der Regel nicht das eigentliche Problem, sondern das die Knospen 10-12 Tage Dunkelheit benötigen bevor Sie zum Konsum geeignet sind. Denn sonst kann es je nach Sorte zu Kopfdrücken oder sogar Kopfschmerzen kommen, weil das Chlorophyll (Blattgrün) nicht ausreichend abgebaut wurde.

Trocknung & Aushärtung (Curing):
Nach ca. 7–14 Tagen sollten die kleinen Zweige beim Biegen knackend brechen, nicht nur weich knicken – das ist dein Signal zum nächsten Schritt. Nun kommen die Buds in luftdichte Gläser, die du in den ersten 2 Wochen täglich für 5–10 Minuten öffnest („burpen“), um überschüssige Feuchtigkeit abzulassen.
Die Aushärtung dauert insgesamt 2–4 Wochen, je nach Dichte und Sorte. Richtiges Curing sorgt für ein rundes Aroma, sanften Rauch und maximale Potenz.

 

Fazit:

Eine Grow-Anleitung zu schreiben, ist alles andere als einfach – denn beim Anbau von Pflanzen spielen unzählige Faktoren zusammen, die sich je nach Umgebung, Sorte und Erfahrung stark unterscheiden können. Wir haben hier unser Bestes gegeben, um dir einen fundierten Einstieg und eine praktische Orientierung zu bieten. Dennoch gilt: Auch wir sind nicht unfehlbar und behalten uns Irrtümer oder Änderungen vor. Diese Anleitung versteht sich daher nicht als 100 %-Erfolgsgarantie, sondern als Hilfestellung, die du individuell anpassen musst.

Ich hoffe, ich konnte dir bereits einige wertvolle Einblicke und Grundlagen vermitteln. Wenn du noch offene Fragen hast oder dir etwas unklar ist – zögere nicht, dich zu melden! Diese Anleitung wird in Zukunft regelmäßig erweitert und ergänzt. Dafür bist auch du gefragt: Schick mir gerne Bilder von Problemen oder „Katastrophen“ (mit Freigabe zur Verwendung), damit wir gemeinsam eine praxisnahe Problembehandlung aufbauen können.

Vielen Dank für dein Vertrauen und deine Mithilfe – happy growing!

 

Liebe Grüße aus Beyenburg  

Stefan & das Team

    

Lords-of-Weed.com 

Inhaber: Stefan Schäfer 

In der Grüne 38 

42399 Wuppertal 

0155/666 184 93 

©Urheberrecht. Alle Rechte vorbehalten.

Wir benötigen Ihre Zustimmung zum Laden der Übersetzungen

Wir nutzen einen Drittanbieter-Service, um den Inhalt der Website zu übersetzen, der möglicherweise Daten über Ihre Aktivitäten sammelt. Bitte überprüfen Sie die Details in der Datenschutzerklärung und akzeptieren Sie den Dienst, um die Übersetzungen zu sehen.